Berührungslose Durchflussmessung mit Radarsensor RQ-30

Aufgabenstellung

Für die Durchflussmessung am Rhein in Vorarlberg ist der Hydrographische Dienst des Landes verantwortlich, wofür die Wassermenge (Pegel, Durchfluss) kontinuierlich zu erfassen ist. Vor allem aber während Extremereignissen aufgrund von immer wieder auftretenden Hochwasser gewinnt eine exakte Abflussmessung an Bedeutung. Eine sichere Installation der Messtechnik vor Treibgut und Geschiebe, um Beschädigung sowie ein Ausfall der Sensoren zu verhindern, sind daher weitere wichtige Anforderungen, sowie schließlich eine einfache und kostengünstige Montage und Inbetriebnahme des Messsystems.

Lösung

Der Durchfluss-Radarsensor RQ-30 misst berührungslos und somit wartungsfrei die Fließgeschwindigkeit sowie den Pegel des Rheins und berechnet automatisch den aktuellen Durchfluss in m³/s. Das System ist hochwassersicher an der Unterseite der Höchster Brücke (früher an der Eisenbahnbrücke) über dem Rhein montiert. Der RQ-30 ist einfach zu installieren und dient als robustes, zuverlässiges Messinstrument zur Durchflussmessung. Besonders bei Extremereignissen stehen genaue Durchflussmengen zur Verfügung wie beispielsweise beim Jahrhundert-Hochwasser im August des Jahres 2005.

Ausführung

Die aktuelle Durchflussrate steht sofort nach der Inbetriebnahme zur Verfügung und es wird keine zeitaufwendige Messkampagne zur Erstellung einer Schlüsselkurve benötigt. Durch die kontinuierliche Erfassung von Fließgeschwindigkeit und Pegel sowie die Berechnung des Durchflusses an der Messstelle stehen die Relationen Pegel zu Durchfluss (h/Q) sowie Geschwindigkeit zu Pegel (v/h) für Analysen zur Verfügung. Zusätzlich wird durch eine Verschiebung der Relationen eine Sohle-Veränderung erkennbar und der Durchfluss kann entsprechend korrigiert werden. Durch die kontinuierliche Erfassung der Fließgeschwindigkeit wird eine exakte Quantifizierung des Durchflusses (Abflusses) erreicht.

Weitere Impressionen