Schutz wichtiger Infrastruktur vor Hochwasser

 

Schutz wichtiger Infrastruktur vor Hochwasser

Brückenüberwachung im Bahnnetz der Österreichischen Bundesbahnen mittels berührungsloser Radar-Messtechnik

 

Aufgabenstellung

In der alpinen Topologie Österreichs müssen von der Bahn zwangsläufig immer wieder Wildbäche und Murengänge überquert werden. Um trotzdem ein höchstmögliches Maß an Verkehrssicherheit zu gewährleisten, muss bei besonders gefährdeten Brücken ein Warn- und Alarmsystem installiert werden. Die Verantwortlichen der Bahn sollen somit verlässliche Daten erhalten, um in Situationen erhöhter Gefahr koordiniert und professionell handeln zu können. Von verstärkter Überwachung bis hin zu einer temporären Unterbrechung des Bahnbetriebs kann so stets angemessen reagiert werden. Analog der Brückenüberwachung im Bahnnetz ist auch der Schutz anderer Verkehrsverbindungen, Brücken oder sonstiger wichtige Infrastruktur, die einer Gefährdung durch Hochwasser ausgesetzt sind, möglich.

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Lösung

Der Wasserstand (Pegel) des (Wild)Baches wird mit einem unterhalb der Brücke installierten Radarsensor RQ-30 berührungslos und kontinuierlich gemessen. Durch die berührungslose Radar-Messtechnik kann der Sensor am Querbauwerk, also außerhalb des Wasserkörpers und somit hochwassersicher montiert werden. Zusätzlich zur berührungslosen Wasserstandsmessung durch das Radar und um Fehlalarme zu vermeiden wird ein kodierter Magnetschalter (Grenzschalter) als zweite Messeinrichtung eingesetzt. Ein weiterer wesentlicher Baustein der Bauwerksüberwachung bildet eine optische Überwachung mittels Kamera, welche an einer gut gewählten und einsichtigen Position bei der Brücke installiert ist.

Ausführung

Bei Überschreitung eines definierten Grenzwertes wird über die Fernwirktechnik eine Meldung an die Regionalleitstelle (RLS) der Bahn gesendet (Alarmvorstufe). Steigt der Pegel weiter an, wird ab dem nächsten Grenzwert ein Alarm abgesetzt (Alarmstufe). Ebenso löst der Grenzwertschalter bei Erreichen eines definierten Wasserstands einen Alarm aus. Für die Aufzeichnung vor Ort ist bei der Überwachungsstation ein Datenlogger eingebaut, welcher die Daten an ein WEB Modul seriell weitergibt. In diesem Modul werden die Messwerte verknüpft und die entsprechenden Meldungen generiert. Die Messwerte und die Kamerabilder sind im Intranet der Bundesbahn jederzeit abrufbar und werden auch als Kurvengrafik dargestellt. Die Anlage kann über eine Telefonverbindung (GSM) aus der Ferne parametriert werden. Entsprechend der internen Vorgaben (Notfallplan) sind je nach Alarmstufe entsprechende, genau definierte Maßnahmen zu treffen und die Bahn kann einen sicheren Betrieb gewährleisten.

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